Berufsschule muss endlich Regionales Berufsbildungszentrum werden

Am Mittwoch, 31.03.2010, besuchten die berufsbildungspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion Ines Strehlau, die Grünen Kreistagsmitglieder Thomas Grabau und Burkhard Stratmann sowie der Sprecher des Grünen Kreisverbandes Jan Seifert die Berufliche Schule in Pinneberg.

Sie verbrachten einen ganzen Vormittag an der Schule, um sich in Gesprächen mit der Schulleitung, AbteilungsleiterInnen und SchülerInnen über die Arbeit an der Schule zu informieren.

Die Gruppe besuchte dazu auch zwei Klassen der Fachschule Sozialpädagogik, an der die SchülerInnen zu Erzieherinnen und Erziehern ausgebildet werden.  Im Bereich der Ausbildung zur Sozialpädagogischen AssistentIn und zur ErzieherIn beschreitet die Schule mit einem Schulversuch neue Wege, indem sie den schulischen und praktischen Bereich nicht mehr in Blöcke unterteilt, sondern schulische und praktische Ausbildungstage in der gleichen Woche stattfinden - ähnlich wie beim dualen Ausbildungssystem .

Ines Strehlau sagt dazu: “Die Berufliche Schule Pinneberg beschreitet damit einen innovativen Weg, den sie gemeinsam mit der Praxis entwickelt hat. Durch diesen Ausbildungsrhythmus können SchülerInnen, Schule und Praxis sich schneller rückkoppeln, Projekte entwickeln, anwenden und kurz danach in der Schule evaluieren. Die ersten Erfahrungen mit dem neuen System sind positiv und machen Mut, diesen Weg weiter zu gehen.“

Auch das System der berufsvorbereitenden Maßnahmen muss von Beruflichen Schulen, Wirtschaft, Maßnahmenträgern und Politik gemeinsam weiterentwickelt werden, um jeder SchülerIn die Möglichkeit für eine Ausbildung zu bieten.

Beim Gespräch mit den AbteilungsleiterInnen und der Schulleitung kam zum Ausdruck, dass die beruflichen Schulen und ihre spezifischen Bedürfnisse im Schulgesetz und den Erlassen besser verankert werden müssen.

So sind die Berufsbildenden Schulen sind seit langer Zeit in vielen Zweigen als Ganztagsschulen angelegt. Es ist deshalb völlig unverständlich, warum sie in den Förderprogrammen für den Ganztag nicht vertreten waren. Auch die beruflichen Schulen brauchen dringend eine Mensa, in der gesunde Mahlzeiten für die SchülerInnen angeboten werden können. Ebenso muss es SozialpädagogInnen auch an beruflichen Schulen geben und das Land muss bei der Finanzierung seinen Beitrag leisten. Um den Bedarf an Schulplätzen bedarfsgerecht zu planen, müssen die beruflichen Schulen in die Schulentwicklungspläne der Kreise einbezogen werden. Für die Erhaltung der Unterrichtsqualität müssen Fortbildungsangebote für die Lehrkräfte ausgebaut werden.

Thomas Grabau und Burkhard Stratmann sagen zur Zukunft der Berufsschule Pinneberg: „ Die Umwandlung in ein Regionales Berufsbildungszentrum muss nun wie angekündigt  zum Jahr 2012 erfolgen und das Provisorium mit Containern beseitigt werden.“

Jan Seifert: „An der Berufsschule Pinnebeg wird ausgezeichnete Arbeit geleistet. Um die SchülerInnen noch besser auf ihre berufliche Situation vorzubereiten, stehen aber auch ihre potenziellen Arbeitgeber und damit die Wirtschaft in der Pflicht. Wir wünschen uns hier mehr Entgegenkommen und Einmischung, um die notwendige Vernetzung von Wirtschaft und Schule voranzubringen und allen Jugendlichen eine berufliche Perspektive zu eröffnen.“

Personen auf dem Foto:

von links nach rechts : Thomas Grabau, Burkard Stratmann (beide Mitglieder des Kreistags), Peter
Behre (Schulleiter), Ines Strehlau (Mitglied des Landtags),  Sabine Werwitzke,  Johannes Heitz,
Ute Brandt, Heinz-Peter Wulff, Sigrid Leder-Salathé,

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