Wenn es allein nach der Landtagsabgeordneten Ines Strehlau gehen würde, gebe es schon einen starken Nordstaat statt mehrerer kleiner Bundesländer. Doch so einfach sind die Strukturen nicht zu verändern. Deshalb ist die Grüne froh, dass wenigstens Hamburg und Schleswig-Holstein wie beim jüngsten Zusammenarbeitsausschuss ihre Kooperation stärken.

Gemeinsam werben Hamburger und schleswig-holsteinische Landespolitiker dafür, dass der Bund den Ausbau von Verkehrsverbindungen zwischen Bundesland und Stadtstaat finanziell unterstützen soll. Konkret geht es dabei um den Ausbau der S-Bahnlinie 4 zwischen Hamburg und Bad Oldesloe. Ines Strehlau machte im Ausschuss deutlich, dass in einem zweiten Schritt auch die westliche Erweiterung der S4, die für die Pendler*innen im Kreis Pinneberg eine wichtige Verbesserung wäre, kommen muss.

Aktuell wichtiger für den Kreis Pinneberg ist der zweite gemeinsam von Hamburg und Kiel getragene Antrag: So sollen die Forschungsprojekte noch stärker koordiniert werden. Konkret geht es dabei darum, „den Vorschlag von DESY und European XFEL GmbH für ein aufeinander abgestimmtes Besucherangebot an beiden Standorten zu unterstützen. Dazu sind die vorhandenen Konzepte zu überarbeiten und zu konkretisieren.“ Wichtig sind dabei auch Angebote für Schüler*innen, wie zum Beispiel Schülerlabore, um durch praxisorientiertes Lernen die Begeisterung für Naturwissenschaften zu wecken.

„Noch nicht viel weitergekommen sind wir bei Frage, wann das Heizkraftwerk Wedel, das letzte Kohlekraftwerk Schleswig-Holsteins, abgeschaltet werden kann“, bedauert die Grüne. Doch sie äußert sich optimistisch, dass das von der Jamaika-Koalition angestrebte Aus des Kohlemeilers in dieser Regierungsperiode bis 2022 von Hamburg vollzogen werden kann. Sie sagt: „Schöner wäre natürlich so früh wie möglich, wie es auch die Bürgerinitiative fordert. Gut, dass es diesen gemeinsamen Ausschuss gibt, um auch auf parlamentarischer Ebene beständig mit Hamburg im Gespräch zu sein.“

zurück