Nicht jede*r Schüler*in brennt für Deutsch, Mathe und Englisch

Stellungnahme zur Neujustierung der Profiloberstufe (28. September 2018). Dazu sagt die schulpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ines Strehlau:

Die Überarbeitung der Profiloberstufe ist richtig. Von Schüler*innen und Lehrkräften hören wir immer wieder, dass das erhöhte Anforderungsniveau und vier Wochenstunden nicht zusammen passen. Die Schüler*innen brauchen mehr Zeit, um sich intensiv mit den einzelnen Themen zu befassen. Und nicht jede*r Schüler*in brennt für Deutsch, Mathe und Englisch gleichermaßen.

Eine eigene Schwerpunktsetzung und die Möglichkeit, nach Interesse in bestimmte Fächer vertieft einzutauchen, stärkt die Freude an Schule und verbessert die Chance auf gute Leistungen. Deshalb finden wir es einen guten Vorschlag, nicht mehr alle drei Kernfächer auf erhöhtem Niveau belegen zu müssen, sondern nur noch zwei. Diese dann aber fünfstündig, wie zukünftig auch das Profilfach. Für uns ist auch ein richtiger Weg, im Sprachprofil zwei Sprachen verpflichtend belegen zu müssen. Das bietet auch hier durch die Fünfstündigkeit eine größere Möglichkeit zur Vertiefung. Und es bietet auch für Schüler*innen, die in der siebten Klasse beispielsweise Technik und keine zweite Fremdsprache gewählt haben, die Chance, neu mit beispielsweise Spanisch in der Oberstufe zu beginnen.

Mit den vorgeschlagenen Änderungen schaffen wir den Spagat zwischen guter allgemeiner Bildung und eigener Schwerpunktsetzung nach Interesse. Außerdem gleichen wir unsere Oberstufen den Anforderungen anderer Länder an. Die vorgesehene Verbesserung von interdisziplinärer Projektarbeit durch Flexibilisierung ist sehr bereichernd für den Unterricht. Fächerübergreifende Zusammenarbeit wird in der Ausbildung und an den Hochschulen immer wieder gefordert.

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