Jamaika fördert die Ausbildung von Sonderpädagog*innen

Die ehemalige Uetersener Förderschule ist auf dem Weg zu einer Schule ohne Schüler. Warum das gut ist, und wo Schüler*innen und Lehrer*innen jetzt miteinander lernen, darüber informierte sich die Landtagsabgeordnete Ines Strehlau, jüngst in Uetersen. Im Förderzentrum Region Uetersen sprach sie mit Leiterin Bettina Michaelsen (links im Bild) und ihrer Stellvertreterin Dörte Reimers (r.) über das Thema Inklusion und die Arbeit des Förderzentrums.

Das Förderzentrum koordiniert eine abgestimmte Unterstützung durch Sonderschullehrkräfte an den Regelschulen. Davon, dass dieses Konzept offensichtlich den Bedürfnissen der Familien entspricht, konnte sich Ines Strehlau bei Ihrem Besuch überzeugen. In den vergangen Jahren haben die Familien durch die klare Entscheidung für die inklusive Förderung die Umstellung von der Förderschule zum Förderzentrum eingeleitet. Die ganz überwiegende Zahl der Kinder und Eltern möchten offensichtlich an den Regelschulen dazu gehören.

Das Förderzentrum ist auch Anlaufstelle für den fachlichen Austausch der Sonderpädagog*innen. Die klare Abgrenzung der Zuständigkeiten von Sonderpädagogik neben dem allgemeinen Alltag an den Schulen bleibt gewahrt. So ermöglicht diese Form der Koordination eine optimale Nutzung aller Ressourcen. „Für die Sicherung der Ressourcen schaffen wir mit unserem Maßnahmenpaket der Jamaika-Koalition Perspektiven“, sagt Ines Strehlau. „Mehr Studienplätze werden eingerichtet. Mehr Referendariats-Stellen werden geschaffen. Das bedeutet, dass künftig auch mehr Sonderpädagog*innen ausgebildet werden, um die Bedingungen für Inklusion weiter zu verbessern.“

Ines Strehlau informierte sich auch über ein anderes interessantes Konzept: das Poolmodell für Schulbegleitung, Schulassistenz und Schulsozialarbeit. Es wurde von Schulamt unter Beteiligung des Förderzentrums und der Grundschulen, dem Fachdienst Jugend und dem Fachdienst Soziales und Trägervertretern gemeinsam entwickelt. Unter Koordination der Regionalen Steuergruppe aus Leitung Förderzentrum, einer Grundschulleitung, Teamleitungen des Fachdienstes Jugend, Soziales und Gesundheit und der Teamleitung des Trägers werden die unterschiedlichen Berufsgruppen Lehrkräfte, Schulbegleitung, Schulsozialarbeit und Schulassistenz durch Fortbildung und Begleitung unterstützt, Teamstrukturen zu entwickeln, die zu einer deutlichen Qualitätssteigerung der gemeinsamen Arbeit für das Kind führen.

Ein bedeutsames Qualitätsmerkmal ist dabei die rechtskreisübergreifende Arbeit der verschiedenen Fachdienste gemeinsam mit Schule. Nach einem Gesamtkonzept werden die Teams an die 1. und 2. Klassen verteilt. Dadurch wird die Verteilung des Personals sinnvoll gestaltet. Eine Schulklasse mit mehreren Schulbegleitungen für jeweils ein Kind wird so vermieden. Es läuft so gut, dass es jetzt in der Modellregion Uetersen auf die Klassenstufen 3 und 4 ausgeweitet werden soll. Das Förderzentrum versteht sich dabei als Vernetzungs- und Vermittlungshelfer für alle Beteiligten in ihren jeweiligen Situationen. „Wir orientieren uns immer individuell am Kind. Da gibt es keine Vergleichbarkeit“, erläutert Förderzentrums-Leiterin Bettina Michaelsen.

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