Zukunftsfähigkeit will gelernt sein

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ Diese indianische Weissagung  war auch Teil der Präsentation der Gemeinschaftsschule Moorrege, einer ausgezeichneten Zukunftsschule der Stufe drei. Dort stellten Schüler*innen vor Kurzem ihre Ergebnisse zum Thema Nachhaltigkeit am Ende der Projektwoche vor. Stufe drei bedeutet, dass die Schule ganz vorn mit dabei ist und nicht nur im Unterricht aktiv am Thema Nachhaltigkeit arbeitet, sondern auch darüber hinaus eigene Impulse setzt. Die Gemeinschaftsschule Moorrege hat zum Beispiel Lernboxen zu Themen wie Fair Trade, Kinderarbeit und Textilien konzipiert und verleiht diese bei Bedarf an Interessierte. Ines Strehlau: „Ich bin begeistert von den Ideen und dem Engagement der Schüler*innen. Sie haben sich konkrete Projekte ausgedacht und zum Teil auch schon Unterstützer*innen gefunden.“

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist auch das Thema eines Antrages, der auf Initiative der Grünen in der kommenden Tagung des Landtags diskutiert wird. In dem Antrag wird die Landesregierung aufgefordert, bis zum 1. Quartal 2020 eine Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung für alle Bildungsbereiche zu entwickeln. Nach dem UNESCO Weltaktionsprogramm und dem Nationalen Aktionsplan wird damit nun auf Landesebene weitergearbeitet. Ines Strehlau: „Wir müssen unser Leben zukunftsfähiger gestalten. Und wir müssen lernen nicht weiter auf Kosten der nachfolgenden Generationen zu leben. Auch ich kann da noch besser werden. Das Umweltbewusstsein der Schüler*innen ist groß. Wir müssen die Schüler*innen dabei unterstützen die vielen tollen Ideen umzusetzen und in die Gesellschaft zu tragen.“

Auch bei Erwachsenen steigt das Umweltbewusstsein beständig. „Wir brauchen auch sie, um unsere Klimaziele zu erreichen. Deshalb soll die Strategie auch die Akteure aus der Erwachsenenbildung einbeziehen.“ Experten sind sich darüber einig, dass die Verantwortung auf die Schultern vieler verteilt werden muss: Politik, Wirtschaft und jede/r einzelne im Bereich des privaten Konsums muss mitarbeiten. Und auch der Transfer vom Bewusstsein ins Handeln ist wichtig, da dort im Moment noch einen große Lücke besteht. „Die Klimastreiks der Schüler*innen in Kiel, Elmshorn und anderen Orten drängen uns, beim Klimaschutz, als ein wichtiges Thema von BNE, endlich zuzulegen. Wir haben nicht mehr viel Zeit, um das Ruder noch herum zu reißen.“

Ines Strehlau wird in der nächsten Zeit weitere Zukunftsschulen in Schleswig-Holstein besuchen, um zu erfahren, welche Projekte die Schulen im Bereich Nachhaltigkeit machen und wie Politik hier unterstützen kann. Das Engagement der Schulen ist wichtig, denn die Schüler*innen tragen ihr Wissen raus in die Welt.

Hintergrund: Das Ziel von Bildung für nachhaltige Entwicklung ist es, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln zu vermittelt. BNE befähigt Menschen, verantwortungsvolle Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder auf andere Weltregionen auswirkt.

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