Die Bildungs- und Arbeitswerkstatt ist eine gute Ergänzung im berufsbildenden Übergangssystem

Lukas Johannsen möchte gern ein Handwerk lernen. Doch welches? In der Bildungs- und Ausbildungswerkstatt Südtondern in Niebüll hat der „Amrumer Jung" sein Talent entdeckt: das Arbeiten mit Holz. „Das ist ein wunderschönes Gefühl, mit diesem Werkstoff zu arbeiten und zu gestalten. Holz lebt, liegt warm in den Händen", erzählt der Jugendliche bei einem Besuch der Landtagsabgeordneten Ines Strehlau und der Niebüller Kommunalpolitikerin Gesche Zimmermann (beide Bündnis 90/Die Grünen).

Als Sprecherin ihrer Landtagsfraktion für berufliche Bildung besucht Ines Strehlau alle berufsbildenden Einrichtungen im Land. Jüngst war das ehemalige Jugendaufbauwerk in Niebüll das Ziel. „Die BAW ist eine gute und notwendige zielgruppenorientierte Ergänzung im berufsbildenden Übergangssystem", sagt die Abgeordnete.

Die Abgeordnete Ines Strehlau verfolgt ein großes Ziel. Sie möchte den Übergang zwischen Schule und Beruf erheblich verbessern. „Ziel muss es sein, die Jugendlichen in den allgemeinbildenden Schulen so zu stärken und auf das Berufsleben vorzubereiten, dass möglichst viele Jugendliche direkt in die Ausbildung gehen." Deshalb sei es gut, dass das Handlungskonzept Schule & Arbeitswelt weitergeführt wird. Dahinter verbirgt sich eine intensive Betreuung der Schüler und Schülerinnen durch Coaches ab Klasse 8 mit Schwerpunkt der s.g. die Flex-Klassen, mithilfe derer der erste allgemeinbildende Schulabschluss in drei statt 2 Jahren mit hohem berufsorientierendem Anteil gemacht werden kann. Ines Strehlau: „Es ist gut, dass die Landesregierung auch in der neuen Förderperiode der Europäischen Union trotz sinkender Gesamtmittel die Zahl der Schüler und Schülerinnen im Coaching nicht absenken wird." Außerdem setzt Ines Strehlau darauf, nach dem erfolgreichen Vorbild Hamburgs auch in Schleswig-Holstein Jugendberufsagenturen einzurichten, die den Übergang von der Schulbank auf den Ausbildungsmarkt erleichtern.

BAW-Geschäftsführer Hauke Brückner betonte in dem Gespräch mit den beiden grünen Politikerinnen, dass es auch künftig im Übergangssystem Einrichtungen geben muss, die den Jugendlichen, welche trotz aller Bemühungen im präventiven Bereich noch nicht ausbildsfähig sind, individuell ihren Weg ins Arbeitsleben erleichtern.

Dank der guten Verbindungen zur Kreis-Handwerkerschaft und zur IHK könne in Niebüll nach dem Vorbild der dänischen Produktionsschule sinnvoll gearbeitet werden. So versorgt die Küche des BAW die Regionalschule Niebüll, die Grundschule Niebüll, die Grundschule Lindholm und die Tagesklinik mit einem Mittagessen.
Die so in der BAW Südtondern„realitätsnah" in den vergangenen vier Jahren ausgebildeten Fachkräfte Küche (Beiköche) und Fachkräfte Hauswirtschaft (Hauwirtschaftshelfer) haben alle eine sozialversicherungspflichtige Anschlussbeschäftigung in der Gastronomie gefunden. Hauke Brückner: „Und, wenn wir feststellen, dass einer unserer Schüler sich besser noch weiterbilden sollte und er will, beispielsweise zum Vollkoch Koch, unterstützen wir ihn, dieses Ziel zu erreichen – dies selbstverständlich auch über die Maßnahmedauer hinaus."

Aber auch die Integrationsquote im Bereich der Berufsorientierungsmaßnahme in den ersten Ausbildungmarkt ist mit knapp 50 Prozent sehr hoch.

Die Abgeordnete Ines Strehlau zeigte sich beeindruckt von der Arbeit in der Bildungs- und Arbeitswerktstatt Südtondernl. „Die BAW Südtondern zeigt, dass es gelingen kann, die Jugendlichen zu motivieren und für eine Ausbildung fit zu machen, wenn man ihnen auf Augenhöhe begegnet, ihre Stärken erkennt und fördert."

www.baw-suedtondern.de

 

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