Kein Jugendlicher soll auf dem Weg in den Beruf im Verwaltungswirrwarr verloren gehen

Zur Auftaktveranstaltung zur Einrichtung von Jugendberufsagenturen in Schleswig-Holstein sagt die Sprecherin für berufliche Bildung der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Ines Strehlau:

Der Landtag hat die Landesregierung im vergangenen Jahr mit großer Mehrheit beauftragt, das Konzept der Jugendberufsagenturen zusammen mit den verschiedenen Akteuren im Land umzusetzen.

Die Zahlen der Jugendlichen in unseren Übergangsmaßnahmen in der Ausbildungsvorbereitung machen klar, dass wir zwingend neue Wege gehen müssen. Jedes Jahr beginnen mehr als 6.000 Jugendliche ihre berufliche Laufbahn in berufsvorbereitenden Maßnahmen. Die Tendenz ist leider nicht sinkend. Gleichzeitig haben wir einen prognostizierten Fachkräftebedarf im Land von etwa 100.000 im Jahr 2030.

Die Auftaktkonferenz zum Thema Jugendberufsagenturen mit mehr als 100 TeilnehmerInnen aus dem ganzen Land hat gezeigt: Das Interesse an neuen Wegen der Kooperation, um Jugendliche gut von der Schule in den Beruf zu begleiten, ist groß. Einzelne Kommunen, wie die Stadt Neumünster, haben bereits Konzepte entwickelt, andere sind auf dem Weg.

Mit einer Jugendberufsagentur schaffen wir eine Anlaufstelle unter einem Dach, in der die verschiedenen Institutionen rechtskreisübergreifend zusammen arbeiten. Sie unterstützt die Jugendlichen auf ihrem Weg von der Schule in den Beruf, egal ob die Agentur für Arbeit, die Jugendhilfe oder das Jobcenter zuständig ist. Institutionen überwinden Grenzen und entwerfen neue Kooperationsmodelle, damit kein Jugendlicher auf dem Weg in den Beruf im Verwaltungswirrwarr verloren geht, denn wir brauchen alle Talente.

Bildungsministerium und Agentur für Arbeit gehen mit gutem Beispiel voran und haben die Veranstaltung gemeinsam ausgerichtet. Es wurde klar, dass auch Gewerkschaften und die Wirtschaft Jugendberufsagenturen für Schleswig-Holstein als richtig und wichtig ansehen. Ein gutes Signal für die weitere gemeinsame Umsetzung.

Die Landesregierung hat die Hausaufgabe bekommen, Rahmenbedingungen auszuarbeiten, die für die Kommunen den Rahmen vorgeben, in dem die Kommunen dann regionale Konzepte erarbeiten können.


Wir freuen uns über den positiven Auftakt, das große Interesse der Akteure und werden die Umsetzung weiter aktiv begleiten.

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