Jugendberufsagentur wird als Modellprojekt erprobt

Jahrelang hat sich die Landtagsabgeordnete Ines Strehlau dafür stark gemacht, mithilfe einer Jugendberufsagentur den Schritt von der Schule in den Beruf zu erleichtern. Jetzt wird diese Initiative in die Tat umgesetzt, und der Kreis Pinneberg ist als Modellkommune dabei. Dazu sagt die Sprecherin für berufliche Bildung der Grünen-Landtagsfraktion:
„Mit der Einrichtung von Jugendberufsagenturen (JBA) geht die Landesregierung genau den richtigen Weg, um zu verhindern, dass Jugendliche auf dem Weg von der Schule in den Beruf verloren gehen.
Die Zusammenarbeit in der Lenkungsgruppe mit Landesregierung, der Wirtschaft, den Gewerkschaften, der Agentur für Arbeit und den Kommunen ist der richtige Weg. Gemeinsame Eckpunkte gestalten den Rahmen, lassen aber Freiheiten bei der regionalen Umsetzung. Das ist wichtig in einem Flächenland.
Ich freue mich, dass der Kreis Pinneberg bei den fünf Modellkommunen dabei ist, um am Projekt zur Einrichtung von Jugendberufsagenturen teilzunehmen. Er nimmt die Herausforderung an, neue Wege zu gehen und auch in einem Flächenkreis verbindlich über die Rechtskreise hinweg zusammen zu arbeiten. So werden die Jugendlichen von einer einzigen Stelle individuell und intensiv begleitet, um ihnen einen guten Start in die Berufswelt zu ermöglichen. Jugendliche stehen im Zentrum, die Institutionen arbeiten gemeinsam Tür an Tür. Die Wanderung von einer Institution zur anderen an verschiedenen Orten bleibt den Jugendlichen erspart.
Für die Schulen, Agentur für Arbeit, Jobcenter und Jugendhilfe ist es zumeist Neuland über die bisherigen Grenzen ihrer eigenen Institutionen hinweg an einem Ort zusammen zu arbeiten. Die Rückmeldungen aus Hamburg, wo es die JBA bereits gibt, zeigen, dass es wichtig ist, dass alle Institutionen gleichberechtigt miteinander arbeiten. Nicht eine Institution hat das Sagen, sondern alle übernehmen gemeinsam die Verantwortung für das Gelingen des Projekts. Ich bin davon überzeugt, dass dies auch im Kreis Pinneberg klappen wird.
Seit Jahren haben wir etwa 6000 Jugendliche im Land, und auch eine große Anzahl im Kreis Pinneberg, die nach der Schule nicht in die Ausbildung gehen, sondern in berufsvorbereitenden Maßnahmen starten. Diese Zahl muss im Sinne der Jugendlichen und auch der Wirtschaft deutlich niedriger werden. Die Jugendberufsagenturen sind ein wichtiger Baustein, um mehr Jugendliche direkt in eine Ausbildung zu vermitteln.
Ich begrüße es sehr, dass die Landesregierung die Modellkommunen mit einer Anschubfinanzierung unterstützt und bin überzeugt davon, dass Jugendberufsagenturen auch in Schleswig-Holstein ein Erfolgsmodell werden."

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