Wie Politik die Integration verbessern kann

Sie kommen aus dem Iran, Afghanistan, der Ukraine, Japan, Neuseeland und anderen Ländern dieser Welt. Ihr Ziel: In Deutschland leben und arbeiten. An der Volkshochschule in Halstenbek besuchen sie einen Integrationskursus. Mit dieser Gruppe reisten die Migranten jüngst auf Einladung der grünen Abgeordneten Ines Strehlau zum schleswig-holsteinischen Landtag, um ein Stück mehr vom politischen System der Bundesrepublik Deutschland zu verstehen.

Eine lange Reihe von Fragen stellten die Besucher der Politikerin, die auch in Halstenbek zu Hause ist. Ein paar Beispiele: Warum dauert das Verfahren für Asylbewerber so lange? Deutschland benötige einen Plan, um Flüchtlinge aufzunehmen. „Die Flüchtlingszahlen sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Das Land ist dabei, neue Erstaufnahmeeinrichtungen zu bauen, um genügend Zeit zu erhalten, die Asylverfahren in gute Bahnen zu lenken. Aber das ist leider nicht von heute auf morgen zu machen. Außerdem gibt es inzwischen viele neue Sprachkurse, weil Sprache der Schlüssel zur Integration ist", antwortete die Abgeordnete. Aber über die Asylverfahren hinaus benötige Deutschland ein Einwanderungsgesetz, für das sich die Grünen bundesweit stark machen.

Warum wird es Migranten so schwer gemacht, Ausbildungsplätze zu finden? In der Agentur für Arbeit gebe es kaum Beratung, um eine Lehrstelle zu finden. „Das wird sich ändern", sagte die Abgeordnete. Viele Unternehmen in Deutschland würden händeringend nach Nachwuchskräften suchen. „Deshalb begrüße ich die Regelung des Innenministeriums, dass Flüchtlinge, die eine Ausbildung machen, während der Lehrzeit in Schleswig-Holstein bleiben können." Ines Strehlau ist optimistisch, dass ihre Initiative für eine Jugendberufsagentur auch die Ausbildungs- und Arbeitsberatung für junge Flüchtlinge verbessern wird.

Nach diesem intensiven Gespräch nutzten die Frauen und Männer des Integrationskurses die Chance, einer Debatte im Landtag zu lauschen. Dabei ging es vor allem um die Sanierung der Sportstätten im Land. Klar ist, besonders im Sport verstehen sich Menschen unterschiedlicher Kulturen oft auch ohne Worte – Leidenschaft verbindet und stärkt die Integration.

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