Gemeinsam die Herausforderung bewältigen - nicht auf dem Rücken der Flüchtlinge

Die immer weiter steigende Zahl an Flüchtlingen stellt uns alle vor große Herausforderungen. Deshalb hat im Mai im Kiel die Flüchtlingskonferenz stattgefunden, auf der mit allen an der Flüchtlingsarbeit beteiligten Vereinen, Verbänden, Gewerkschaften und der Landesregierung ein Flüchtlingspakt beschlossen wurde. Dort wurde unter anderem vereinbart, dass die Kommunen pro Flüchtling 900 Euro Integrationspauschale für die Betreuung bekommen. Das ist deutlich mehr als vorher. Sie kann auch für ehrenamtliches Engagement genutzt werden. Die vielen ehrenamtlichen UnterstützerInnen in den Kommunen zeigen eine großartige Hilfsbereitschaft, ohne die die Flüchtlingsbetreuung nicht so gut funktionieren würde.

Außerdem zahlen sowohl Land als auch Kreis höhere Summen für die Unterbringung in Pinneberg als in Kommunen mit günstigerem Wohnraum.

Die Herausforderung der steigenden Zahl an Flüchtlingen können wir nur gemeinsam meistern und nur, wenn jeder dabei seine Hausaufgaben macht. In dieser Situation könnten auch schon getroffene politische Entscheidungen, wie die Nicht-Nutzung des ehemaligen DRK Alten – und Pflegeheimes, ohne Gesichtsverlust überdacht werden. Neue Situationen fordern auch unkonventionelle Lösungen.

Auch die Wohnungswirtschaft in Pinneberg und in anderen Orten ist gefordert sich einzubringen, so wie auf der Flüchtlingskonferenz vereinbart. Auch das Land wird mehr Mittel für die Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung stellen müssen und ist bereit dies auch zu tun. Ebenso müssen Bund und EU ihren finanziellen Beitrag leisten und ihre Bemühungen verstärken, die Kriege in den Flüchtlingsregionen zu beenden und die Lebenssituation zu verbessern.

Ein Ausspielen der einen Ebene gegen die andere bringt uns nicht weiter. Auf keinen Fall darf der Konflikt auf dem Rücken der Flüchtlinge ausgetragen werden.

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