Eine Fusion braucht eine klare Strategie, um erfolgreich zu sein

Zur heutigen Anhörung der Deutschen Rentenversicherung Nord und der evangelischen Kirche in der Enquetekommission norddeutsche Kooperation sagt die Obfrau von Bündnis 90/Die Grünen, Ines Strehlau:

Die Vertreterin der Rentenversicherung Nord hat in ihrem Bericht detailliert den Fusionsprozess der drei Rentenversicherungsanstalten beschrieben. Dort hat man es durch die Fusion im Jahre 2005 geschafft, ohne Verschlechterung der Servicequalität und unter Einbeziehung der MitarbeiterInnen, Synergieeffekte in erheblicher Höhe zu erreichen. Klar wurde auch: der Weg ist nicht einfach, es braucht eine Zielmarke und Lenkungs- und Steuerungsgruppen, die die Fusion gestalten.

Auch die norddeutschen evangelischen Kirchen haben den Fusionsprozess zur Nordkirche begonnen.

Beide Fusionsprozesse machen klar, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit das Zusammenwachsen funktioniert: Eine Fusion gelingt mit Verhandlungen auf Augenhöhe, mit paritätisch besetzten Verhandlungsgremien, der Entwicklung einer gemeinsamen Identität und der Einbeziehung der MitarbeiterInnen in den Fusionsprozess.

Wichtig ist: Es braucht den klaren Willen der Verantwortlichen und es muss einen Mehrwert für die Beteiligten geben. Fusion nur als Spardose findet keine Akzeptanz und ist zum Scheitern verurteilt.

Die Politik kann von Kirche und Rentenversicherung Nord etwas lernen. Ein Auftrag für die nächste Landesregierung.

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