Wir fördern auch leistungsstarke Schüler*innen

TOP 21 – Förderung von besonders begabten, leistungsstarken und leistungsfähigen Schüler*innen weiterentwickeln

Dazu sagt die bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ines Strehlau:

"Alle Schüler*innen unabhängig von Herkunft, Geschlecht und sozialem Status so zu fördern, dass für alle Kinder und alle Jugendlichen ein bestmöglicher Lern- und Bildungserfolg gesichert ist – das ist Leitlinie einer auf Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit zielenden Bildungspolitik.“

Mit diesen Worten beginnt die Vereinbarung einer gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schüler*innen vom November 2016. Die Kultusministerkonferenz (KMK) sagt auch, dass der Schlüssel für den Bildungserfolg in einem möglichst frühen Erkennen der Potentiale und in einer individuellen Förderung liegt.

Dies trifft auf alle Schüler*innen zu, natürlich auch auf die leistungsstarken und potentiell sehr leistungsfähigen Schüler*innen. Inhaltlich steht es genau so auch in unserem Jamaika-Koalitionsvertrag. Wir sind hier also bildungspolitisch voll auf der Höhe der Zeit.

Wen betrifft diese Initiative, was läuft schon und was kann noch besser werden? Immerhin gut zwei Prozent der Schüler*innen eines Jahrgangs gelten als hochbegabt und weitere 20 Prozent werden als leistungsstark oder potentiell besonders leistungsfähig betrachtet. Bei den verschiedenen Studien wie PISA und dem Ländervergleich vom IQB haben wir als Schleswig-Holstein oft ziemlich gute Ergebnisse erzielt. Es hat sich gezeigt, dass es uns immer besser gelingt, die schwächeren Schüler*innen zu fördern.

Das ist eine gute und wichtige Entwicklung. Auch auf diesem Gebiet werden wir unsere Anstrengungen noch verstärken.

In der Spitze haben wir auch gute Leistungen erreicht. Aber wir müssen feststellen, dass die Gruppe im internationalen Vergleich nicht größer und nicht besser wird. Da wollen wir nachlegen. Das Thema der besonders begabten und leistungsstarken Schüler*innen hat uns auch in der Küstenkoalition beschäftigt.

Wir haben zu Beginn dieses Jahres einen ausführlichen Bericht der damaligen Bildungsministerin Britta Ernst dazu diskutiert. In dem Bericht wurde klar, dass Schleswig-Holstein bereits eine große Zahl von schulischen und außerschulischen Projekten, Programmen und Initiativen unterstützt, damit sich Talente und Begabungen entfalten können.

Zuerst einmal: Basis einer guten Förderung ist guter Unterricht mit einer ausreichenden Zahl von gut ausgebildeten Lehrkräften. Dazu haben wir mit unserem Lehrerbildungsgesetz eine gute Voraussetzung geschaffen. Außerdem wollen wir die 100 prozentige Unterrichtsversorgung erreichen. Zur Förderung von Schüler*innen mit besonderen Begabungen gibt es in Schleswig- Holstein 17 Kompetenzzentren Begabtenförderung an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen. Es gibt 48 SHiB-Schulen, die sich besonders der Begabtenförderung widmen. Dort sind alle allgemeinbildenden Schularten vertreten.

Um besondere Begabungen möglichst frühzeitig zu erkennen und den Übergang von der Kita in die Schule optimal zu gestalten, gibt es Kompetenzzentren, in denen Kitas und Grundschulen gemeinsam arbeiten, um den Übergang in die Schule optimal zu gestalten. Außerdem haben wir zehn Enrichmentverbünde. Dort haben sich Schulen regional zusammengeschlossen, um als Stützpunktschulen ein Kursangebot an Nachmittagen oder am Wochenende anzubieten.

Ich war vor einiger Zeit beim Präsentationstag eines solchen Verbundes in Elmshorn. Dort können Schüler*innen in vielen Bereichen ihre Begabungen zeigen, im naturwissenschaftlichen, sprachlichen, wie auch im künstlerischen Bereich. Es ist wirklich großartig, mit welchem Engagement die Schüler*innen dort ihre tollen Projekte und Forschungsergebnisse vorstellen. Man spürt förmlich, wie sie mit diesen Angeboten auch in der Persönlichkeit wachsen.

Es gibt viele weitere inner- und außerschulische Modelle zur Förderung der besonders begabten und leistungsstarken Kinder und Jugendlichen. Wir sind in Schleswig-Holstein also schon gut davor und viele unserer Maßnahmen sind auch in der KMK-Initiative enthalten. Aber wir wollen noch besser werden. Deshalb bitten wir die Landesregierung zu prüfen, was gut läuft und was verändert werden muss und ein weiterentwickeltes Konzept dafür vorzulegen.

Wir sind auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft, auch an der Schule. Es gibt viele Möglichkeiten der Förderung von besonders begabten und leistungsstarken Schüler*innen innerhalb der bestehenden Schulen. Wir lehnen deshalb den AfD-Antrag ab. ***

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