Informatik allein macht noch keine gute Schule

Stellungnahme zum Vorschlag der Bildungsministerin über einen verpflichtenden Informatikunterricht (11. Mai 2019)

Informatorische Bildung ist wichtig für unsere Schüler*innen. Aber Informatik alleine macht noch keine gute Schule. Die Herausforderungen sind viel größer.

Durch die Corona-Pandemie sind die Belastungen für die Lehrkräfte und auch die Schüler*innen immens. Deren Belastungsgrenze müssen wir im Auge behalten. Noch zwei Stunden mehr auf dem Stundenplan in Klasse 7 und 8 kann nicht einfach von oben verfügt werden. Es braucht ein gemeinsam mit Lehrkräften, Schüler*innen, Eltern und Wissenschaft erarbeitetes Konzept, wie die Kinder und Jugendlichen nach der Pandemie gestärkt werden können und wie Schule sie auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten kann. Dazu braucht es eine Antwort auf die Frage nach den notwendigen Fächern, der Stundenzahl, nach der Vorbereitung auf die digitale Welt und auch, wie die dafür notwendigen Stellen finanziert werden sollen.

Die Digitalisierung hält Einzug in alle Lebensbereiche. Es ist notwendig, dass Schüler*innen nicht nur die Nutzung von Office-Programmen lernen, sondern auch wie Algorithmen funktionieren und was Datenschutz bedeutet. Deshalb haben wir gemeinsam in der Jamaika-Koalition eine Weiterbildungsoffensive für Informatiklehrkräfte gestartet. Damit gewinnen wir in den kommenden Jahren bis zu 200 neue Informatik-Fachlehrkräfte. Das ist eine gute Basis für mehr Informatikbildung an Schulen.

 



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