Ines Strehlau sagt dem Landtag 2022 „Tschüs“

Sie ist Teil des schwarz-grün-gelben Bündnisses in Kiel, sie hat die Küstenkoalition mit SPD sowie dänischer Minderheitspartei SSW mitgeschmiedet und vorher aus der Opposition heraus gearbeitet – dabei immer für eine gute Bildungs- und Kommunalpolitik gestritten –, aber nächstes Jahr ist Schluss. Ines Strehlau tritt nicht erneut für Bündnis 90/Die Grünen als Kandidatin für den schleswig-holsteinischen Landtag an.

 

„Es waren und sind bis zum Schluss spannende Jahre. Natürlich macht es mehr Spaß und bringt mehr Ergebnisse, Politik aus der Regierungskoalition heraus mitzugestalten, als aus der Minderheit überzeugen zu müssen“, sagt die 61 Jahre alte Abgeordnete. Sie bringt bei der Arbeit im Landesparlament vor allem ihre Erfahrungen als Lehrerin und langjährige Kommunalpolitikerin in ihrer Heimatgemeinde Halstenbek ein. Viele Pädagog*innen in allgemeinbildenden sowie beruflichenSchulen schätzen sie aufgrund ihrer Fachkenntnisse und ihrer Fähigkeit, konzentriert zuzuhören und die Themen auf den Punkt zu bringen.

 

Für Ines Strehlau ist ein großes Ziel, den Übergang von der Schule in den Beruf zu verbessern. „Es gehen uns an dieser Stelle zu viele Menschen verloren. Allein in Schleswig-Holstein finden jedes Jahr mehrere tausend Jugendliche nicht direkt nach der Schule einen Ausbildungsplatz“, bedauert die Abgeordnete. Die neue Jugendberufsagentur, die sich speziell um diese jungen Menschen kümmern soll, und das frisch gegründete Schleswig-Holsteinische Institut für Berufliche Bildung sowie der Bildungsbonus für Schulen mit besonderen Herausforderungen sind Bausteine für neue Bildungspolitik, die Ines Strehlau federführend mitentwickelt hat.

 

Aber auch kommunale Themen liegen Ines Strehlau sehr nahe. Sie hat kräftig daran mitgewirkt, dass Sitzungen aufgrund der Notlage in der Pandemie per Video abgehalten werden dürfen und bürgerliche Mitglieder in den Ausschüssen der Kommunen mehr Rechte erhalten.

 

Aber bald ist Schluss. Dann soll die Familie mit dem Enkelkind wieder mehr Raum in ihrem Leben erhalten. Ines Strehlau: „Dass ich zu einem Zeitpunkt gehe, in dem wir vielleicht die erste grüne Bundeskanzlerin in diesem Land erleben werden, macht mir den Abschied sogar leichter. Ich freue mich auf einen spannenden Bundestagswahlkampf mit starken grünen Kandidat*innen.“ Die Grüne verspricht: „Auch wenn ich mich nächstes Jahr aus dem Landtag zurückziehe, werde ich der Kommunalpolitik in Halstenbek erhalten bleiben.“

 



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