Arbeitsmarktpolitische Unterstützung bleibt notwendig

Ines Strehlau: Unsere Gesellschaft ist auf dem Weg, Menschen mit Handicaps auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren

HUSUM Julia Stöppler, 20, hat einen Traum. Sie möchte in der Hamburger Staatsoper für gute Sitzpolster und Requisiten auf der Bühne sorgen. Um dieses Ziel zu erreichen, macht die junge Frau eine Ausbildung im Theodor-Schäfer-Bildungswerk in Husum.

Hier kommen Menschen mit körperlichen oder seelischen Handicaps zusammen, die nicht direkt den Weg auf den freien Ausbildungsmarkt gehen konnten und einfach mehr Betreuung sowie Zeit benötigen, um ihre Talente zu stärken. „Das Bildungswerk ist eine gute Ergänzung im berufsbildenden System", sagt die Abgeordnete.

Einrichtungsleiter Hans-Jürgen Vollrath berichtete, dass immerhin 55 Prozent der Auszubildenden des Theodor-Schäfer-Bildungswerks einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt finden. Sein Ziel ist 70 Prozent. „Doch wir werden immer für einen Teil der Menschen mit Handicaps arbeitsmarktpolitische Unterstützung benötigen."

Die berufsbildungspolitische Sprecherin ihrer Landtagsfraktion äußerte sich beeindruckt über die Arbeit des Bildungswerks, wie beispielsweise die jungen Leute ihre Ausbildung als Maler, Lackierer und Raumausstatter eigenständig präsentieren können.

Der Erfolg des Bildungswerks liegt unter anderem an der guten Netzwerkarbeit von Einrichtungsleiter und Team. Über persönliche Kontakte und viele Praktika werden Bedenken der Firmen- und Personalchefs Menschen mit Behinderungen gegenüber zumeist schnell ausgeräumt.

Ines Strehlau verfolgt ein großes Ziel. Sie möchte den Übergang zwischen Schule und Beruf erheblich verbessern. „Ziel muss es sein, die Jugendlichen in den allgemeinbildenden Schulen so zu stärken und auf das Berufsleben vorzubereiten, dass möglichst viele Jugendliche direkt in die Ausbildung gehen." Ines Strehlau setzt beispielsweise darauf, nach dem erfolgreichen Vorbild Hamburgs auch in Schleswig-Holstein Jugendberufsagenturen einzurichten, die den Übergang von der Schulbank auf den Ausbildungsmarkt erleichtern. „Die gute Übergangsquote des Theodor-Schäfer-Bildungswerks zeigt, dass wir auf dem Weg sind zu einer inklusiven Gesellschaft, dass aber noch ein gutes Stück Weg vor uns liegt."

Das Theodor-Schäfer-Bildungswerk im Internet

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