Die Zukunft der Schüler*innen darf nicht unter der Corona-Krise leiden

Zum Vorstoß von Bildungsministerin Karin Prien, wegen der Corona-Pandemie Abitur- und andere Prüfungen abzusagen, sagt die schulpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Ines Strehlau (24. März 2020):

Ich halte den Vorstoß der Bildungsministerin für sinnvoll. Wichtig ist, dass es gelingt, bundesweit eine gegenseitige Anerkennung der Abschlüsse zu erreichen. Dazu laufen die Gespräche zwischen den Ländern. Die Kultusministerkonferenz kann jetzt zeigen, dass auch im Föderalismus einvernehmliche Entscheidungen möglich sind. Es gibt viele gute Gründe für diese Entscheidung. Wir wissen nicht, ob die Schule am 19. April wieder startet. Wenn ja, ob in vollem Umfang oder zeitversetzt. Wir wissen nicht, welche Schüler*innen und Lehrkräfte dann an Bord sind (aufgrund Quarantäne oder Erkrankung).

Die Zeit bis zu den Sommerferien ist kurz, so dass eine weitere Verschiebung der Prüfungstermine nach hinten mit Nachschreibterminen, Korrekturen, mündlichen Prüfungen und Zeugniskonferenzen problematisch wäre. Wenn es die Wahlmöglichkeit für freiwillige Prüfungen gäbe - wie von einigen vorgeschlagen - wären die Schüler*innen im Vorteil, die die unterrichtsfreie Zeit, unter Umständen mit Hilfe der Eltern, nutzen konnten.

Die, die nicht so gute häusliche Bedingungen haben, hatten auch nicht die Unterstützung der Schule, weil sie in den letzten zwei Wochen nicht stattfand. Das entspricht nicht unseren Vorstellungen von Bildungsgerechtigkeit. Alles in allem ist dies ein gangbarer Weg in einer Ausnahmesituation. Die Zukunft der Schüler*innen darf nicht unter der Corona-Krise leiden.

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